Jan Christian Pflugstedt • Dez. 18, 2021

Der große Regenwald-Hilfe Adventskalender Türchen 18: Ein Spaziergang der anderen Art


Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und die Natur erstrahlt bald im schönen weiß ... und dennoch ist die Vorfreude auf den Winter durch die derzeitigen Umstände vielerorts getrübt. Die Kontaktsperre in der Corona-Krise zwingt uns, Aktivitäten im Freien auf das Nötigste zu beschränken. 

Trotzdem zieht es auch dieser Tage viele Menschen nach draußen. Denn eine einsame Runde an der frischen Luft hilft uns, auf andere Gedanken zu kommen und Kraft zu tanken.

Beim Spaziergang im Wald oder Park ziehen jedoch nicht nur die verschneiten Landschaften die Blicke auf sich, sondern leider immer häufiger auch allerlei Unrat: Verpackungen, Flaschen, Taschentücher und vieles mehr säumen Wiesen und Wege.


Der Müll in der Natur, vor allem Plastik, ist ein riesiges, globales Problem. Es lässt sich mittlerweile von Ackerböden über Gewässer bis in die Tiefsee und sogar bis ins arktische Eis nachweisen. Tiere verheddern sich in den Müllteilen oder halten sie für Nahrung – mit häufig tödlichen Folgen.


Prinzipiell eignet sich jeder Tag, um vor Ort etwas für die Umwelt zu tun. Grundsätzlich sollten Müllsammelaktionen in Schutzgebieten nur in Rücksprache mit den zuständigen Behörden stattfinden, um dort lebende Tiere und Pflanzen nicht zu beeinträchtigen. Vielerorts organisieren normalerweise lokale Initiativen und Umweltschutzvereine gemeinschaftliche Müllsammelaktionen bestimmter Parks oder Uferabschnitte. Die kommunalen Stadtreinigungen stellen hierfür auf Anfrage häufig Ausrüstung wie Müllsäcke und Greifzangen bereit und kümmern sich anschließend um die Entsorgung der gesammelten Abfälle.

Am komfortabelsten sammelt es sich mit festem Schuhwerk, bequemer, widerstandsfähiger Kleidung, festen Handschuhen, Müllsack und Greifzangen.


Doch so professionell muss es nicht sein. Müll sammeln geht auch allein, zum Beispiel auf dem heimischen Feldweg. Wer möchte, nimmt zum nächsten Spaziergang einfach eine kleine Mülltüte mit und kann so den gesammelten Müll korrekt im nächsten Mülleimer oder daheim entsorgen. Feste Handschuhe sorgen dabei für Eigenschutz. 

Auch Sportler*innen können während ihres Workouts an der frischen Luft mithelfen: So hat sich mit "Plogging" eine Nebenform des Joggens etabliert, bei dem sich nach jedem Müllstück gebückt wird.

Wer sich vornimmt, bei jedem Spaziergang mindestens fünf Müllteile mitzunehmen und richtig zu entsorgen, räumt ganz nebenbei Stück für Stück unsere Natur auf. Ganz nach dem Motto: Jedes Teil zählt.

Müllvermeidung muss trotzdem an erster Stelle stehen, denn am besten ist der Müll, der gar nicht erst entsteht.

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