Jan Christian Pflugstedt • Dez. 20, 2021

Der große Regenwald-Hilfe Adventskalender Türchen 20: Vögel richtig füttern


Durch intensivierte Agrarwirtschaft, Monokulturen, Flächenversiegelung und aufgeräumte Gärten haben unsere heimischen Wildvögel immer weniger Flächen, um geeignete Nahrung zu finden.
Auch wenn wir mit Futter die ausgewachsenen Wildvögel unterstützen können, brauchen sie doch Insekten zur Aufzucht ihrer Brut.
Gartenbesitzer sollten sich deshalb an heimische Pflanzen halten, denn nur diese sind Nahrung und Nektarspender für oft nahrungsspezialisierte Insekten, während sie mit gezüchteten oder exotischen Pflanzen nicht viel anfangen können.
Laub liegen lassen, verblühte Stauden erst im Frühjahr zurück schneiden. Totholzhaufen helfen nicht nur Insekten, auch Amphibien, Reptilien und Vögeln.
Wer keinen Garten hat, kann in kleinerer Dimension vieles auch auf dem Balkon umsetzen.

Im Winter können wir unsere heimischen Vögel und diejenigen, die aus dem hohen Norden zu uns zum Überwintern kommen, mit fetthaltigen Saaten unterstützen
Aber werden sie durch Fett nicht dick und träge? Nein! Der "Vogelmotor" läuft, anders als bei uns Menschen, mit fetthaltiger Nahrung. Sonnenblumenkerne (gern auch geschält, dann hat man auch nicht die leeren Schalen rumliegen), Hanfsaat oder geölte Haferflocken, Haselnüsse, Walnüsse sind beliebte und geeignete Futter. Von fertigen Futtermischungen rate ich gern ab, sie enthalten viele ungewünschte Saaten, die liegen bleiben. Instinktiv nehmen Vögel immer zuerst die Saaten mit dem höchsten Fettgehalt und lassen z.B. Getreide liegen. Fettknödel und s.g. Energieblöcke sind ebenfalls beliebt bei den Gefiederten. Im Handel gibt es passende Halterungen, sodass wir diese Futtermittel gleich ohne Kunststoffnetz kaufen können.
Futterspender immer so anbieten, dass Marder und Waschbär sich nicht bedienen können. Notfalls nimmt man die Futterspender abends ins Haus und bringt sie morgens wieder nach draußen.

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