Jan Christian Pflugstedt • Dez. 20, 2020

Der große Regenwald-Hilfe Adventskalender Türchen 23 - Der Tiger


Mit seinem orangefarbenen Fell, den dunklen Streifen und seiner weißen Bauchseite ist der Tiger in der freien Natur perfekt getarnt. Die Raubkatzen ernähren sich hauptsächlich von großen Säugetieren wie Antilopen, Hirschen, Schafen, Ziegen und Wildschweinen. Die einzige Gefahr für die Tiger ist der Mensch.

Drei der neun Tiger-Unterarten (Bali-Tiger, Java-Tiger, Kaspischer Tiger) sind bereits in den letzten 70 Jahren ausgestorben. Der Südchinesische Tiger wurde seit 30 Jahren nicht mehr beobachtet. Die noch existierenden fünf Unterarten sind höchst gefährdet.

Nach WWF-Schätzungen gab es im Jahr 2009 nur noch rund 3.200 Tiger weltweit. Bis zum Jahr 2016 ist die Zahl auf circa 3.890 gestiegen. Es gibt heute noch in insgesamt 13 Staaten wildlebende Tiger-Populationen: Bangladesch, Bhutan, Kambodscha, China, Indien, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Nepal, Russland, Thailand und Vietnam.

Der Amur-Tiger (Panthera tigris altaica) ist die am nördlichsten vorkommende und größte Unterart des Tigers. Ursprünglich und vor der massiven Einflussnahme des Menschen besiedelte der Amurtiger ein riesiges Gebiet zwischen Baikalsee im Westen und dem Japanischen Meer im Osten. Heute reduziert sich sein Verbreitungsgebiet auf eine geschätzte Fläche von ca. 160.000 Quadratkilometern (ein Gebiet etwa halb so groß wie Deutschland) die überwiegend im russischen fernen Osten liegt und durch zwei Gebiete im chinesisch-russischen Grenzgebiet ergänzt wird.

Für den Südchinesischen Tiger (Panthera tigris amoyensis), der zum letzten Mal in den 1970er Jahren gesichtet wurde, gab es bis in die 60er Jahre in China eine Abschussprämie, was zur fast totalen Dezimierung seines Bestandes geführt hat. Man weiß nicht, ob es in der Wildnis überhaupt noch Überlebende dieser Unterart gibt.

Der Indochinesische Tiger (Panthera tigris corbetti) leben hauptsächlich in den unwegsamen Wäldern der Berge und Hügel in den Grenzgebieten zwischen Thailand, Myanmar, Südchina, Kambodscha, Laos und Vietnam. Sie bewohnen hauptsächlich tropische und subtropische Laubwälder.

Der Bengal- oder Indische Tiger (Panthera tigris tigris) lebt hauptsächlich in Indien, wo er noch in relativ großen Beständen überlebt. Nichtsdestoweniger setzt ihm auch hier in den letzten Jahren die Wilderei zu. Weitere Populationen gibt es in Bangladesch, Nepal und Bhutan.

Der Malaysische Tiger (Panthera tigris jacksoni), ist auf der Malaiischen Halbinsel verbreitet. Seit 2004 wird er als eigene Unterart behandelt.

Der Sumatra-Tiger (Pathera tigris sumatrae) kommt nur auf der indonesischern Insel Sumatra vor. Die kleinste und nach dem Aussterben des Bali- und des Java-Tigers am südlichsten vorkommende überlebende Tiger-Unterart ist von den drei indonesischen Unterarten die einzige erhaltene, aber durch die fortschreitende Abholzung des Regenwaldes auf Sumatra stark bedroht.

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Auswilderungsgeschichten sind unsere Lieblingsgeschichten. Was gibt es schöneres als ein wildes Tier zurück in die Freiheit zu entlassen. Erfolgreich verlief  die Freilassung von fünf Amurtigern im Jahr 2014 durch den International Fund for Animal Welfare (IFAW) im Osten Russlands.

Die Amurtiger, von denen es weltweit nur noch rund 360 wild lebende Tiere gibt, waren als verwaiste Babys gerettet worden und vor ihrer Freilassung monatelang versorgt worden. 

Um ihre Entwicklung weiterhin zu verfolgen werden die Tiere nun mittels GPS-Halsbändern überwacht. Bislang sieht es gut für die Tiere aus.






Organisatoren der Auswilderung:



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